10.03.2021
Wie Minister Winfried Hermann heute, 10. März 2021, bekannt gegeben hat, wird das Landesverkehrsministerium einen Mobilitätspakt Lahr einrichten
„Wir freuen uns sehr, dass das Verkehrsministerium so schnell unserer Bitte nachgekommen ist“, sagt der Verbandsvorsitzende Otto Neideck als Reaktion auf die Botschaft aus Stuttgart. „Erst vor knapp zwei Wochen haben wir im Regionalverband den einstimmigen Beschluss gefasst, uns gegenüber Minister Herrmann für die Einrichtung eines Mobilitätspakts Lahr einzusetzen“, sagt Neideck.
Auch Landrat Frank Scherer sieht in dem Projekt einen großen Mehrwert mit Strahlkraft in die ganze Region: „Ich freue mich über die umfassende Unterstützung des Landes und darüber, dass der Verkehrsminister persönlich die Schirmherrschaft übernehmen wird. Ich bin überzeugt, dass wir mit dem Mobilitätspakt der umweltgerechten Verkehrswende im Ortenaukreis einen weiteren Schritt näherkommen“, so Scherer. „Mobilität ist ein Grundbedürfnis der Bevölkerung und gerade im Ländlichen Raum und im grenzüberschreitenden Kontext von besonderer Bedeutung. Projekte und Maßnahmen, die wie der Verkehrspakt die bestehenden Angebote vernetzen sowie innovative digitale Lösungen anbieten, sind unerlässlich, wenn wir die Verkehrsbelastung reduzieren, Autofahrer zum Umstieg bewegen und den öffentlichem Nah- und den Radverkehr weiter steigern wollen“, so der Landrat weiter. Der Mobilitätspakt Lahr sei ein weiterer Baustein der Mobilitätsoffensive des Ortenaukreises, die der Kreis im vergangenen Jahr mit der großen Tarifreform im Nahverkehr, mit der Entwicklung einer Mobilitäts-App und permanenten Angebotsverbesserungen wie der grenzüberschreitenden Buslinie Lahr-Erstein oder der Anbindung des Nationalparks Schwarzwald weiter vorangebracht habe.
Durch die Initiative der Stadt Lahr, den umliegenden Gemeinden sowie des Ortenaukreises und des Regionalverbands wurde dieses vielversprechende und in Südbaden bisher einzigartige Projekt angestoßen, erläutert der Verbandsdirektor Dr. Christian Dusch. „Mit dem neu eingerichteten Referat ‚Regionales Mobilitätsmanagement‘ ist das Regierungspräsidium Freiburg bestens gerüstet, die Federführung für den Mobilitätspakt Lahr zu übernehmen. Selbstverständlich werden auch wir uns in die weiteren Schritte des Mobilitätspakts einbringen.“
Der Raum Lahr sei mit seiner Vielzahl an verkehrlichen Herausforderungen und Planungen der richtige Ort für den ersten Mobilitätspakt in der Region Südlicher Oberrhein (und in Südbaden), so Dusch weiter. Neben den beiden großen Ausbauprojekten (sechsstreifiger Ausbau der Autobahn A 5 sowie dem 3. und 4. Gleis der Rheintalbahn) gibt es noch eine erhebliche Zahl weiterer geplanter und/oder diskutierter Maßnahmen, die einen Einfluss auf das Mobilitätsangebot, das Verkehrsaufkommen und nicht zuletzt auch auf die Belastung der Anwohnerinnen und Anwohner haben. Neben der Optimierung des Verkehrsgeschehens und der Mobilitätsangebote in Lahr soll auch die Einbindung der Stadt in den (grenzüberschreitenden) Verflechtungsbereich im Fokus der Betrachtung liegen.
Im
Mobilitätspakt Lahr werden nun zukünftig das Land Baden-Württemberg, die Stadt
Lahr, die umliegenden Gemeinden, der Regionalverband und der Ortenaukreis und
eine Vielzahl von Unternehmen zusammenarbeiten. Im Fokus der Betrachtung werden
die Verkehrswende, das sich wandelnde – und nicht zuletzt durch die
Corona-Pandemie beeinflusste – Mobilitätsverhalten, die Auslastung sämtlicher
Verkehrsinfrastrukturen sowie die Reduzierung verkehrsbedingter Belastungen
liegen.