08.12.2016
Wohnbauflächenzuwachs in Größe der Stadt Offenburg Derzeit Wohnbauflächenreserven für über 70 000 Einwohner
Unter dem Eindruck des Flüchtlingszustroms vergangener Monate sowie der vor allem im Verdichtungsraum Freiburg herrschenden Knappheit an günstigen Wohnraum werden die am 08.12.2016 beschlossenen regionalplanerischen Festlegungen zum überörtlichen Schutz wichtiger Teile von Natur und Landschaft teilweise als zu weitgehend angesehen. Verbandsvorsitzender Otto Neideck und Verbandsdirektor Dieter Karlin ist es daher wichtig nochmal zu betonen: „Der Regionalverband weiß um die aktuellen Herausforderungen der Städte und Gemeinden. Deren Sorgen um zu starke Einschränkungen, aber auch deren individuelle Entwicklungsvorstellungen nehmen wir sehr ernst.“
In einer Auswertung auf Grundlage des Automatisierten Raumordnungskatasters (AROK)hat die Verbandsgeschäftsstelle jene Wohnbauflächenreserven erhoben, die bereits in den rechtskräftig genehmigten Flächennutzungsplänen dargestellt sind, die bislang jedoch weder baulich in Anspruch genommen sind noch für die ein Bebauungsplan vorliegt. Hierbei zeigt sich, dass in der Region Südlicher Oberrhein derzeit weit über 1.000 Hektar an potenziellem Wohnbauland bauleitplanerisch zur Verfügung stehen. Legt man darauf die ortsüblichen Siedlungsdichten an, ergibt sich daraus eine rechnerische Kapazität für Wohnraum für mehr als 70.000 zusätzliche Einwohner. „In der Region kann eine Stadt größer als Offenburg gebaut werden – ohne dass hierfür ein Flächennutzungsplan, geschweige denn ein Regionalplan geändert werden müsste“, hebt Karlin hervor.
Auch die Festlegungen des neuen Regionalplans 3.0 sehen einen regional ausgewogenen Zuwachs der Wohnbauflächen vor. Aus diesem regionalplanerischen Orientierungswert ergeben sich für die Region mehr als 900 Hektar Wohnbaufläche. Dies ergibt unter Hinzuziehung der unterschiedlichen Siedlungsdichten in den einzelnen Städten und Gemeinden eine weitere Kapazität für Wohnraum für rund 60.000 Einwohner.
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