Fortschreitender Flächenzuwachs der Siedlungsflächen nach außen, ungenutzte Grundstücke im Inneren - diese Entwicklung stellt eine zunehmende Belastung für Natur und Landschaft, aber auch für die Innenstädte und Ortszentren dar. Zunehmend setzt sich die Erkenntnis durch, dass neue Siedlungsflächen und Infrastrukturen auch eine finanzielle Belastung für die Städte und Gemeinden darstellen. Der demografische Wandel hat der politischen, fachlichen und gesetzlichen Forderung "Innen- vor Außenentwicklung" neuen Auftrieb gegeben. Innenentwicklung ist jedoch kein Selbstläufer.
In diesem Bewußtsein haben der Regionalverband Südlicher Oberrhein, das Institut für Grundlagen der Planung, Universität Stuttgart (am 30.09.2016 geschlosen, Uni Stuttgart - Institute Architektur & Raumplanung) und das Planungsbüro pakora.net - Netzwerk für Stadt und Raum, Karlsruhe, das Forschungsprojekt "Flächenmanagement durch innovative Regionalplanung" (FLAIR) initiiert und zusammen mit zehn Projektgemeinden bearbeitet (Laufzeit 01.11.2006 - 31.10.2008).
Im Projekt FLAIR konnten zwei wichtige Leitvorstellungen erprobt und angewendet werden:
Um diese beiden Planungsansätze und den komplexen Anforderugnen der Innenentwicklung gerecht zu werden, wurden im Projekt FLAIR zwei sogenannte Testplanungen durchgeführt. In diesem Planungsverfahren verbinden sich methodische Vorteile aus den städtebaulichen Wettbewerben (Lösungsvielfalt) und Gutachten (Detaillierungsgrad). Ziel der Testplanungen war es, Strategien zu entwickeln, wie brachliegende und ungenutzte Flächen im Innenbereich für eine bauliche Nutzung aktiviert werden können. Diese Aktivierungsstrategien fokussieren verschiedene räumliche Ebenen und beziehen sich auf organisatorische, rechtliche finanzielle sowie planerische Gesichtspunkte.
Gefördert durch Mittel des Bundesministeriums für Bildung und Forschung Förderschwerpunkt "Forschung für die Reduzierung der Flächeninanspruchnahme und ein nachhaltiges Flächenmanagement (REFINA)".