RegioWin

07.01.2021

Gemeinsam zu einer vernetzten und nachhaltigen Region. Antrag im Landesprogramm RegioWIN 2030 eingereicht.

Gemeinsam bewerben sich die Regionen Südlicher Oberrhein und Hochrhein im Rahmen des Landeswettbewerbs RegioWIN 2030 um Fördergelder aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Über 200 Akteure aus der Region haben hierfür ein gemeinsames Konzept und insgesamt zehn Projektideen entwickelt. Unter der Überschrift „Connected Sustainable Valley“ soll die Region in den kommenden Jahren zu einer Leitregion für einen nachhaltigen und vernetzten Einsatz von regionalen Ressourcen werden. Konkret mit Leben gefüllt wird dieser Anspruch durch insgesamt fünf Leuchtturmprojekte. Diese adressieren die Innovationsfähigkeit im Holzbau und im Weinbau, die digitale Transformation in der Gesundheitswirtschaft und im ländlichen Raum sowie das Thema Wasserstoff.

Der gemeinnützige Verein „Strategische Partner - Klimaschutz am Oberrhein e. V.“ hat den Antragsprozess koordiniert und stellvertretend für die Region die Antragsdokumente zum Jahresende 2020 eingereicht. Dies bildet zugleich den Abschluss eines 2019 begonnenen Prozesses, in den sich eine Vielzahl von regionalen Akteuren eingebracht haben. Darunter waren neben den Regionalverbänden Südlicher Oberrhein und Hochrhein-Bodensee die Landkreise Ortenaukreis, Emmendingen, Breisgau-Hochschwarzwald, Lörrach und Waldshut sowie die Stadt Freiburg vertreten. Darüber hinaus haben sich mit der Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH & Co. KG, der Wirtschaftsregion Ortenau GmbH, den Industrie- und Handelskammern Südlicher Oberrhein und Hochrhein-Bodensee sowie den Handwerkskammern Freiburg und Konstanz auch Vertreter der regionalen Wirtschaft eingebracht. Zum Konsortium gehörten aus der Wissenschaft auch das Universitätsklinikum Freiburg, die Hochschule Offenburg und die Duale Hochschule Lörrach sowie die Energieversorger badenova AG & Co. KG und E-Werk Mittelbaden AG & Co. KG. Dieser Kreis entwickelte gemeinsam die Vision eines „Connected Sustainable Valley“ für die Region Südlicher Oberrhein-Hochrhein.

„Es ist ein starkes Zeichen, dass sich die regionalen „Player“ zusammengefunden haben, um gemeinsam eine zukunftsweisende Vision für die Region zu entwickeln. Wir können damit einen wichtigen Impuls für die regionale Entwicklung setzen. Dies gilt auch für die Ausbildung und Festigung eines regionalen Netzwerks, das auch außerhalb des RegioWin-Prozesses tragfähig, vertrauensvoll und zum Wohle der Region zusammenarbeiten kann und wird“, stellt der Verbandsdirektor des Regionalverbands Südlicher Oberrhein, Dr. Christian Dusch, den Mehrwert der Antragstellung heraus.

Der Geschäftsführer der für den Prozess federführend verantwortlichen Klimapartner Oberrhein, Dr. Fabian Burggraf, fasst zusammen: „Im Kern soll durch gezielte Vernetzung von Akteuren aus Wissenschaft und Wirtschaft die Innovationskraft der kleinen und mittelständischen Unternehmen der Region gestärkt und Beiträge zur Bewältigung des Struktur- und des Klimawandels geleistet werden. Wir wollen mit diesem Konzept die RegioWIN-Erfolgsgeschichte in unserer Region weiterschreiben.“

Denn bereits im ersten RegioWIN-Wettbewerb vor sieben Jahren war die Region mit zwei Projekten sehr erfolgreich. „Knapp 11 Millionen Euro Fördermittel konnten in die Region geholt werden“, berichtet Dr. Fabian Burggraf. Damit konnten im Zeitraum zwischen 2015 bis 2020 zwei Leuchtturmprojekte realisiert werden: Auf dem Campus der Hochschule Offenburg ist das RIZ – Abkürzung für „Regionales Innovationszentrum Energietechnik“ –entstanden, das dieses Jahr feierlich in Betrieb genommen werden konnte. Und mit dem Projekt „Vernetzte Industrie“ sind ein Innovationsnetzwerk, drei technologische Neuentwicklungen und knapp 40 Investitionen in innovative, energieeffiziente und vernetzte Infrastruktur am Südlichen Oberrhein von der Ortenau im Norden bis nach Lörrach im Süden entstanden.

Die Prämierung der 2020 eingereichten Leuchtturmprojekte soll im April 2021 erfolgen.