Neue Wege für den Hitzeschutz in kleinen Kommunen

04.11.2024

Ihringen ist Pilotgemeinde im Projekt PROLOK des Innovationscampus Nachhaltigkeit

Der Klimawandel führt, insbesondere in der Oberrhein-Region, zu einer steigenden Zahl an heißen Tagen und wirkt sich damit auf den Alltag, die Lebensqualität und die Gesundheit der Bevölkerung aus. Im Projekt PROLOK („Prozessschema für lokalspezifische Hitzeanpassung in kleinen Kommunen“) sollen nun Wege erforscht werden, wie sich kleine Kommunen besser vor Hitzeereignissen schützen können. Das Projekt wird dazu mit der Gemeinde Ihringen am Kaiserstuhl zusammenarbeiten, die einer der Hitze-Hotspots in Deutschland ist. 

Das Projekt PROLOK ist Teil des Innovationscampus-Modells Nachhaltigkeit (ICN) des Landes. Die wissenschaftliche Federführung liegt bei der Universität Freiburg und dem Süddeutschen Klimabüro am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Praxispartner sind der Regionalverband Südlicher Oberrhein und das Beratungsbüro Klima Plus. Als Pilotkommune ist die Gemeinde Ihringen dabei.

Prof. Dr. Hartmut Fünfgeld, Inhaber der Professur für Geographie des Globalen Wandels an der Universität Freiburg und Co-Projektleiter von PROLOK: „Ihringen gilt bereits heute als einer der Hitze-Hotspots in Deutschland und wird künftig häufiger und intensiver von Hitzeereignissen betroffen sein. Als kleine Gemeinde mit etwa 6.300 Einwohner*innen eignet sie sich hervorragend für die Zielsetzung des Projekts. Die Projektergebnisse können dann auf andere Gemeinden übertragen werden.“

„Die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Einwohnerinnen und Einwohner, insbesondere der ganz jungen und der ganz alten, liegen uns besonders am Herzen“, betont Benedikt Eckerle, Bürgermeister der Gemeinde Ihringen. „Die Teilnahme am PROLOK-Projekt bietet uns die Chance, gemeinsam mit unseren Bürgerinnen und Bürgern sowie lokalen Akteuren maßgeschneiderte Lösungen gegen die zunehmende Hitze zu entwickeln und so die Lebensqualität in unserer Gemeinde nachhaltig zu sichern.“

Ziel des Projekts PROLOK ist es, ein Prozessschema zu entwickeln, mit dem kleinere Kommunen trotz begrenzter finanzieller und personeller Ressourcen präventiv und innovativ mit Hitzegefahren umgehen können. PROLOK ist eines von sechs Projekten, die seit 2024 im Rahmen des Innovationscampus Nachhaltigkeit (ICN) als gemeinsame Initiative der Universität Freiburg und des KIT durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg gefördert werden.

Weitere Informationen:

Universität Freiburg / Forschung für mehrHitzeschutz

Kontakt: prolok@geographie.uni-freiburg.de