Resilienzstrategie betont Stellenwert einer klimawandelangepassten Stadt- und Regionalplanung

25.07.2022

Die Bundesregierung hat am 13. Juli 2022 die Deutsche Strategie zur Stärkung der Resilienz gegenüber Katastrophen (2022 – 2030) beschlossen.

Die Bundesregierung hat am 13. Juli 2022 die Deutsche Strategie zur Stärkung der Resilienz gegenüber Katastrophen (2022 – 2030) beschlossen. Durch die Strategie wurde zum ersten Mal ein umfassender Rahmen für die Steigerung der „Robustheit“ gegenüber Katastrophen geschaffen. Um die Auswirkungen des Klimawandels zukunfts- und vorsorgeorientiert anzugehen, misst die Resilienzstrategie der Stadt- und Regionalplanung eine hohe Bedeutung zu.

Die Auswirkungen des Klimawandels werden vor allem auf lokaler Ebene deutlich. In den Städten und Gemeinden müssen die Herausforderungen ebenen- und sektorenübergreifend in Zusammenarbeit mit Bund und Ländern bewältigt werden. Die Bereiche Bauwesen, Stadt- und Regionalplanung bzw. Regionalentwicklung können dabei einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung der Resilienz leisten. Dabei geht es neben der Verbesserung der Widerstandsfähigkeit auch um das aktive Anpassen an zukünftige Herausforderungen. Ziel ist es, durch klimaangepasste Freiraumentwicklung sowie baulich angepasste Strukturen negative Auswirkungen, z. B. durch Hitze- und Dürreperioden oder Starkregenereignisse, zu begrenzen. Auch die Begrenzung der Flächenneuinanspruchnahme (von heute knapp 60 auf unter 30 Hektar pro Tag bis 2030 wird von der Bundesregierung in diesem Zusammenhang als wichtige Zielsetzung bekräftigt, um naturnahe Flächen zu erhalten, die etwa Starkregen puffern können.

Für die Raumordnung spielen dabei auch raumbedeutsame Gefahren- und Risikokarten eine wichtige Rolle, um durch vorsorgeorientierte räumliche Planungen das Schadenspotenzial zu verringern. Im Sinne einer sozialen Resilienz ruft die Strategie dazu auf, in die Prozesse verstärkt Wissen und Kompetenzen der Bürgerinnen und Bürger einzubeziehen.